Stiftung Zoodo Schweiz
  • Ein Waisenhausprojekt in Burkina Faso

Ausbildungszentrum béogo Néré

Vom Februar 2015 bis September 2016 wurde das Ausbildungszentrum béogo néré (Zukunft), ein Neubauprojekt von CHF 325'000.00 Gesamtkosten, verwirklicht. Die Betriebskosten für die ersten zwei Jahre sind im Budget ebenfalls eingerechnet. Es handelt sich um ein Ausbildungszentrum in Mechanik und Elektrik mit Schwerpunkt Solarenergie. Alle zwei Jahre werden 20 Jugendliche einen entsprechenden Berufsabschluss tätigen. Seit Oktober 2016 läuft das Ausbildungszentrum béogo néré zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Projektinhalt: Neubau Atelier, Seminarraum, Magazin und Bürogebäude mit entsprechender Infrastruktur. Bau einer 12Kw Solaranlage, welche gleichzeitig den Strom für das Atelier liefert und als Lehr- und Testanlage für die Auszubildenden dient. Ausrüstung des Ateliers sowie der Nebengebäude mit der nötigen Infrastruktur wie Werkbänke, Maschinen, Mobiliar, Werkzeuge und Lehrmittel. Rekrutierung von Lehrpersonal und finanzielle Absicherung für mindestens 3 Betriebsjahre in Vollauslast, das heisst Betreiben der Lehrwerkstätte mit max. 20 Lernenden. Die Zusammenarbeit und Unterstützung mit den lokalen Behörden ist zugesichert. Die Absolventen der Aubildung erhalten ein entsprechendes Diplom. Möglichkeit schaffen, dass Lernende etwas Sinnvolles bauen können, z.B. Solaranlagen mit LED-Lampen für das Projekt „vinnèm songo II“.

Projektziel: Alle zwei Jahre 20 Jungen und Mädchen (zwischen 16 und 22 Jahren) eine spezielle Ausbildung in Mechanik / Elektrik bieten mit anschliessendem 9-monatigem Praktikum in diversen Firmen, damit sie sich nachher im Berufsleben behaupten können.

Eröffnungsbericht: Im September 2016 war eine Gruppe aus der Schweiz vor Ort, um die letzten baulichen Arbeiten abzuschliessen und dieses tolle Projekt eröffnen zu dürfen. Am 3. Oktober 2016 war es dann soweit. Für 18 Jugendliche startete die zweijährige Ausbildung in Mechanik und Elektrik mit Schwerpunkt Solarenergie.

Im Oktober 2020 hat bereits der dritte Lehrgang angefangen. Wir wünschen den 28 Lernenden, darunter ein Mädchen, viel Erfolg und Spass während der zweijährigen Ausbildung.

Vom zweiten Lehrgang bestanden 12 von 14 Jugendlichen die im Juni absolvierte Abschlussprüfung. Bravo und herzliche Gratulation! Das neunmonatige Praktikum für die Lehrabschlussgänger hat auch schon begonnen. Die Jugendlichen wechseln alle drei Monate die Firma um möglichst viel praktische Erfahrungen zu sammeln.

Unser Wunsch, mit einigen Jugendlichen des ersten Lehrgangs eine Kooperative zu gründen, ging, nach einigen Anlaufschwierigkeiten, anfangs Januar 2020 in Erfüllung. COMES (Coopérative les Merveilles de l’Énergie Solaire) konnte seit der Gründung einige kleinere und grössere Aufträge an Land ziehen und ist finanziell unabhängig. Sie führen ihre Arbeiten sehr gewissenhaft und sauber aus und erscheinen pünktlich auf der Baustelle. Für die regelmässige Kontrolle und Instandhaltung aller installierten Solar-Basisstationen und den verteilten LED-Lampen hat béogo néré mit COMES einen Servicevertrag abgeschlossen. COMES ist verpflichtet, die Lernenden vom béogo néré bei den Kontrollgängen mitzunehmen und sie bei allfälligen Reparaturen miteinzubeziehen. COMES hat sich auch bereit erklärt, einen Lernenden aus dem zweiten Lehrgang als Praktikant zu begleiten. Tolle Sache!

Enorm grosse Freude bescherte uns der spezielle Auftrag aus der Schweiz an COMES, der die Installation einer Solaranlage an der staatlichen Dorfschule in Djissasso mit 330 Schulkindern umfasste. Dank des Lichts erledigen die Kinder nun ihre Hausaufgaben an der Schule. Angestrebt werden auch Alphabetisierungskurse für Erwachsene die abends stattfinden.

Comes möchte nun auch eine Zweigstelle in der 130 km entfernten Stadt Dédougou aufbauen. Im Gegensatz zu Koudougou gibt es dort nur eine Elektrofachkraft.

Es ist schön zu sehen, dass wir mit diesem Ausbildungszentrum vielen jungen Menschen in Burkina Faso eine Perspektive aufzeigen und das nötige Wissen vermitteln können um für das eigene Land eine bessere Zukunft mitzugestalten, auch wenn es in kleinen Schritten vorwärts geht.