Stiftung Zoodo Schweiz
  • Ein Waisenhausprojekt in Burkina Faso

Wie alles begann

"Die Freunde unserer Freunde sind auch unsere Freunde"  (Sprichwort aus Zaire)

Zoodo. Menschlichkeit für Burkina Faso.

Zoodo ist eine schweizerische Stiftung, die seit 2005 in Burkina Faso Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Wir unterstützen aktiv zwei Waisenhäuser, sorgen für Schulbildung, bieten Ausbildungen an und kümmern uns um medizinische Versorgung.

Das Wort Zoodo stammt aus dem burkinischen Dialekt Mooré. Es bedeutet Freundschaft.

Versprechen an das Leben

Ein spezieller Moment kann das Leben verändern. Bouba Berehoundougou findet als Jugendlicher ein totes neugeborenes Bébé auf der Schultoilette. Dieser Vorfall berührt in so sehr dass er für die Zukunft grosse Pläne schmiedet. Bouba träumt davon sich als Erwachsener sozial zu engagieren und den ärmsten Kindern seines Heimatlandes zu helfen. Bis sich seine Träume verwirklichen dauert es Jahre. Er bricht die Schule ab, arbeitet für einige Zeit in einem kleinen Hotel in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou. Bevor er zu seiner Mutter nach Koudougou zurückkehrt lebt er mehr als einen Monat auf der Strasse. Nach seiner Rückkehr hält sich Bouba oft im Dorf Lattou auf, verbringt dort viel Zeit mit elternlosen Kindern. Er nimmt sie ernst und versucht ihnen mit Musik, Tanz und Spiel Zuversicht und Hoffnung zu geben.

Mit 27 Jahren tritt der Wendepunkt in Boubas Leben ein und seine Träume werden Realität. Während des Musikfestivals "nuits atypiques" in Koudougou macht Bouba die Bekanntschaft eines niederländischen Ehepaares. Sie spüren  den Willen, den Mut und die Ernsthaftigkeit seiner Pläne und Absichten und bieten ihm  konkrete Hilfe an. Sie laden Bouba nach Holland ein – seine erste Europareise – wo er während zwei Monaten durch das ganze Land reist. Der junge Mann aus Burkina Faso besucht Schulklasse um Schulklasse und erzählt den holländischen Kindern von der Schönheit seiner Heimat. Er berichtet aber auch von Hunger, Krankheit, Armut und über die Zukunftsangst der Bevölkerung. Nach zwei Monaten reist er todmüde, aber überglücklich, in sein Heimatland zurück, die Pläne für den Bau eines Waisenhauses in seinem Kopf und das nötige Geld in seiner Tasche. Die Verwirklichung seiner Träume kann beginnen: Bouba gründet am 12. Januar 1997 die Fondation Enfant pour Enfants (FEE).

Verbindung in die Schweiz

Austauschjahr als Lehrerin in Ghana.
Eine Begegnung verändert das Leben der Schweizerin Karin Mathis. Nach ihrem einjährigen Einsatz als Lehrerin in Ghana im Jahr 1995 will Karin, vor der Rückreise in die Schweiz, noch andere westafrikanische Länder kennenlernen. Sie bereist auch Burkina Faso und übernachtet in dem Hotel in Ouagadougou, in dem Bouba Berehoundougou zu diesem Zeitpunkt arbeitet. Das Hotel wurde Karin von anderen Reisenden, die sie unterwegs getroffen hatte, empfohlen. Karin und Bouba fühlen sofort eine Verbundenheit. Trotzdem kehrt Karin nach der Reise in die Schweiz zurück - die Liebe zu Bouba und zu Afrika bleibt. 1997 verlässt Karin Europa um mit Bouba das von den Holländern finanzierte Waisenhaus in Lattou aufzubauen und ab 1999 zu führen.

Im Jahr 2004 spielt Karin mit dem Gedanken in der Schweiz eine Stiftung zu gründen. Da die Holländer ihre finanzielle Unterstützung jährlich verringern um andere Dörfer in Burkina zu unterstützen und Geld für die 38 im CAFOR-Waisenhaus lebenden Kinder gebraucht wird, liegt der Gründungsgedanke nah. Sandra Jaeggi, Claudia Kress und Thomas Waser sind bereit, beim Aufbau der neu zu gründenden Stiftung mitzuhelfen. Und so beginnt am 12. Januar 2005 mit der Stiftung Zoodo eine neue erfolgreiche Ära.